„Frische oder getrocknete Küchenkräuter nach Geschmack zugeben.“ Rezepte sind meist keine guten Ratgeber, wenn es um die Verwendung von Gewürzen geht. Für den kreativen und experimentellen Hobbykoch ist das ja kein Problem (er kocht ja ohnehin nicht nach Rezept), alle anderen klappen das Kochbuch an dieser Stelle jedoch unverrichteter Dinge wieder zu.
Klar, Salz und Pfeffer sind die Stars der Küche und gehören einfach überall dazu. Doch ausschließlich mit den beiden und auf Nummer sicher zu kochen ist mit der Zeit auch fad. Unser Gewürz-ABC soll deshalb ein kleiner Leitfaden zum Umgang mit unseren würzigen Freunden sein. Denn wenn ein paar Tipps beachtet werden, kann nicht mehr viel schief gehen. Und dann heißt es nur noch: probieren, würzen, genießen!
Als sanften Einstieg in die Welt der Gewürze stellen wir heute ein paar Grundregeln im Umgang mit Gewürzen vor. Du willst es ganz genau wissen? Keine Sorge, es folgen noch etliche Blogbeiträge, in denen wir uns richtig in die Materie vertiefen.
Wie würze ich denn nun richtig?
Würzen ist tatsächlich Geschmackssache.
Also solltest du zuerst einmal deine Geschmacksrichtung feststellen. Bist du der scharfe, mediterrane oder exotische Typ? Dann weißt du schon einmal ob du zu Chili, Thymian oder Curry greifen solltest.
Würzen zum richtigen Zeitpunkt.
Merke: Nahezu alle Gewürze, die im Ganzen zugegeben werden kommen schon früh in den Topf. Sie entfalten ihr Aroma, wenn sie lange mitgekocht werden. Dazu zählen zum Beispiel Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Gewürznelken und Wacholder. Gemahlene Gewürze hingegen kommen erst am Ende der Garzeit dazu. Ihr Aroma verflüchtigt sich nämlich schneller.
Und dann gibt es noch die Gewürze, die am besten über die fertigen Speisen gestreut werden. Chiliflocken oder Paprikaflocken machen aus deinem Gericht auch noch einen optischen Hingucker.
Würzen in Kombination.
Gewürze sollten ein Gericht schmackhaft machen, den Eigengeschmack aber nicht übertönen. Genauso wenig sollten mehrere intensive Gewürze gleichzeitig verwendet werden. Wirf deshalb Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut und Estragon besser nicht in einen Kochtopf zusammen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst verwende ganz einfach die von Spezialisten zusammengestellten Gewürzmischungen von Life Earth.
Würzen mit der richtigen Dosis.
Hier gilt eindeutig: Probieren geht über Studieren. Bevor du lange überlegst wie viel du von welchem Gewürz dazugibst, probiere es einfach aus. Fange mit geringen Mengen an, eine Steigerung ist dann noch immer möglich. Einen Grundsatz kann man dabei beachten: Paprika edelsüß, Kurkuma, Curry oder Zimt können gleich löffelweise verarbeitet werden, von Chili oder Pfeffer reicht für den Anfang eine Messerspitze.
Würzen bis zum Schluss.
Wenn es ans Essen geht hat der Koch meist am wenigstens Hunger. Warum? Wer viel kostet wird eben auch satt. Das Verkosten zwischendurch und vor allem am Schluss ist Pflicht und eine kleine Geduldsfrage. Am Anfang kann es nämlich etwas dauern bis man die richtige Dosis gefunden hat. Hier heißt es einfach probieren, nachwürzen, probieren und noch mal probieren. Beachte dabei, dass viele getrocknete Gewürze etwas Zeit brauchen, bis sie ihr Aroma komplett entfaltet haben.
Würzen auf der sicheren Seite.
Vor allem wenn man Gäste hat, will man gerne auf Nummer sicher gehen. Würze in diesem Fall nur dezent bis fad und stelle Salz- und Pfeffermühle sowie Chiliflocken auf den Tisch. Deine Gäste werden es zu schätzen wissen an ihrem Gericht selber noch Hand an legen zu dürfen.
Hört sich alles ganz leicht an? Dann probiere es gleich aus und lasse uns an deinen Erfahrungen teilhaben!
An den Herd … Fertig … Feuer – würze los!