
Wir stellen stolz unser Gewürz des Monats März vor: Kreuzkümmel! Das kräftige, aromatische Gewürz hat es nicht nur in die Life Earth Currymischungen geschafft, sondern auch in unsere Herzen. Warum erzählt euch das großartige Gewürz gleich selbst…
Kreuzkümmel
Eines gleich vorweg – wir heißen zwar ähnlich aber Kümmel und Kreuzkümmel haben nichts miteinander zu tun. Unsere Pflanzen unterscheiden sich stark im Geschmack. Ich komme aus der Familie der Doldenblütler, die getrockneten Früchte werden als Gewürz genutzt. Meine Bezeichnung Kreuzkümmel leitet sich aus der kreuzförmigen Blattstellung der Pflanze sowie dem kümmelähnlichen Aussehen der getrockneten Früchte ab.
Wie schmeckt Kreuzkümmel?
Mein intensiver und unverwechselbarer Geschmack wird von im ätherischen Öl enthaltenen Cuminaldehyd verursacht. Ich schmecke herzhaft-kräftig, sowohl erdig-herb als auch frisch. Mit schwach süßlichen wie bitteren Tönen und einer feinen Schärfe. So ähnlich durfte ich auch, nämlich kräftig warm-würzig und dabei bitter-süßlich und etwas holzig mit Zitrus- und Kampfernoten. Mein Geschmack ist sehr intensiv und kann ein Gericht schnell dominieren.
Wie sehen Kreuzkümmelsamen aus?
Meine Samen ähneln den Kümmelsamen, welche jedoch gerader geformt und dunkler sind. Meine hellen bräunlich-grauen Samen sind sichelförmig, dabei längs gerippt und ca. 5mm lang.
Geschichte des Kreuzkümmel
Ich bin bei der Menschheit schon lange ein beliebtes Gewürz. So fand man mich in 3.000 bis 4.000 Jahre alten Küchenresten im heutigen Syrien. Auch im Alten Ägypten des zweiten Jahrtausends vor Christus wurde ich bereits verwendet. Im alten Rom diente ich als Pfeffer-Ersatz oder wurde zu einer würzigen Paste verarbeitet, die als Brotaufstrich verwendet wurde. In Europa wurde ich bis ins Mittelalter überwiegend zu Heilzwecken kultiviert.
Anbaugebiete von Kreuzkümmel
Heute werde ich vorwiegend in Indien kultiviert. Weitere Anbaugebiete gibt es in Nordafrika, Indonesien, dem mittleren Osten und der Türkei. Innerhalb des Mittelmeerraums komme ich in Algerien, Tunesien, auf der Sinaihalbinsel, in Jordanien, Israel und Armenien ursprünglich vor.
Kreuzkümmel in der Küche
Meine ganzen Samen können roh verwendet werden. Oder man röstet sie direkt vor der Verwendung in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze behutsam an, bis es duftet. Vor dem Mahlen dann unbedingt komplett auskühlen lassen! Alternativ können auch die Samen in etwas Öl angeröstet werden. Verwendet werden können dann die Samen mit oder ohne Öl, oder auch nur das aromatisierte Öl. Auf jeden Fall solltest du mich wegen meines intensiven, deutlich hervorstechenden Geschmacks nur sparsam verwenden.
Verwendung von Kreuzkümmel
Ich spiele in der indischen, orientalischen und nordafrikanischen Küche eine wichtige Rolle. Auch in der Türkei, in Griechenland, in Brasilien oder in Mexiko lande ich oft in den Kochtöpfen. Bekannte Spezialitäten, die ohne mich nicht so schmackhaft wären, sind zu Beispiel: der arabische Falafel, die türkischen Wurst Sucuk oder das türkische Dörrfleisch Pastırma. Auch in den Niederlanden und in Flandern ist Kreuzkümmel eine bekannte Spezialität.
Ich passe besonders gut zu Gerichten der indischen, arabischen und mittelamerikanischen Küche. Auch mit einigen mediterranen Spezialitäten harmonisiere ich besonders. Kreuzkümmel passt allgemein zu Quark und Käse sowie zu Lamm und Rind. Darüber hinaus auch zu Tomaten, Kartoffeln, Karotten und Auberginen. Auch zu Kohlgerichten passe ich besonders gut, insbesondere zu Hülsenfrüchten, wie zum Beispiel zu indischen Dals, mexikanischen Chili con Carne oder arabischen Falafel.
Natürlich habe ich es auch in ein paar Gewürzmischungen geschafft. Das indische Garam Masala enthält immer Kreuzkümmel und auch handelsübliche Gewürzmischungen für Chili con Carne enthalten viel von mir. Darüber hinaus bin ich Bestandteil der bengalischen Gewürzmischung Panch Phoron und Basis-Gewürz der meisten Currymischungen.
Kreuzkümmel Wirkung
Wenn du mich verzehrst, dann wird dein Speichelfluss sowie deine Magensaft- und Gallensaftsekretion angeregt. Dadurch verdaust du schwerere Speisen, wie Kohl oder Hülsenfrüchte, besser. Darüber hinaus lindere ich Magen- und Darmkrämpfe und wirke bei Nervosität beruhigend.
Wenn du mehr über unser Gewürz des Monats März wissen willst, dann bleibe dran an unserem würzigen Blog!
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte Tipps und mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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