
Botanischer Name: Rosmarinus officinalis
Volksnamen: Weihrauchkraut, Meertau, Brautkraut, Antonkraut, Rosemarie
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Wuchs: buschiger Halbstrauch, immergrün, 50–200 cm hoch
Herkunftsgebiet: Mittelmeerraum
Verwendung als: Gewürz‑, Duft- und Heilkraut
Duft: kräftig würzig, ähnelt Pinien, Fichten und Weihrauch
Geschmack: herb-bitter, erinnert an Kampfer und Eukalyptus
Anbau: Rosmarin mag durchlässigen, kalkhaltigen Gartenboden und ist nur bedingt winterfest.
Verwendung als Gewürzkraut: mediterrane Küche, Fleisch, Grillen, Kartoffeln, Gemüse, Pasta, Saucen
Verwendung als Heilkraut: Verdauungsbeschwerden, Entzündungen und leichte psychische Störungen
Verwendung in der Kosmetikindustrie: Vorbeugend und zur Behandlung von Haarausfall
Weiteres Wissenswertes über Rosmarin:
- Rosmarin stand als Kraut der Liebesgöttin Aphrodite symbolisch für die Liebe und Treue.
- Studenten in Griechenland trugen häufig einen Rosmarinkranz auf dem Kopf, um ihr Gedächtnis zu stärken.
- Im 8. Jahrhundert brachten Benediktinermönche den Rosmarin nach Mitteleuropa, wo er fortan in den Klostergärten angebaut wurde.
- Im Mittelalter verbrannte man auf öffentlichen Plätzen und in Krankenzimmern Rosmarin, um sich vor der Pest zu schützen.
- Ein frisch geschnittener Zweig reicht gewöhnlich, um ein komplettes Gericht zu würzen.
- Man kann frische Kräuter auch in einem Glas wässern, ähnlich frischen Blumen. So bleiben sie einige Tage frisch, ohne zu verwelken.
- 2011 wurde Rosmarin zur Heilpflanze des Jahres gewählt.
Zubereitungshinweise:
Ganze frische Zweige: Mitkochen und vor dem Essen wieder entfernen.
Einzelne frische Blätter: Kurz vor der Verwendung klein schneiden.
Getrockneter Rosmarin: am besten klein geschnittenen getrockneten Rosmarin kaufen. Beim gemahlenen verflüchtigt sich das Aroma schneller. Wie frischen Rosmarin verwenden.
Rosmarin beim Grillen: Zum Würzen des Grillguts verwenden. Ein Rosmarinzweig in der Glut verströmt ein umwerfendes Aroma.
Rosmarintee: Einen gestrichenen Teelöffel voll frisch gehacktem oder getrocknetem Rosmarin mit einem viertel Liter kochendem Wasser überbrühen. Ca. 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und genießen. Rosmarintee bringt den Kreislauf in Schwung und sollte deshalb nicht am Abend getrunken werden.
Rosmarinwein: Drei Zweige Rosmarin in eine Flasche Weißwein einlegen und fünf Tage ziehen lassen. Durch ein Sieb abseihen und kühl lagern. Ein Gläschen Rosmarinwein soll die Verdauung stärken.
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte Tipps und mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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