
- Paprika gehört zur Chili-Familie.
- Auf Englisch heißt der Gemüsepaprika „bell pepper“ und der Gewürzpaprika „paprika“.
- Ursprünglich kommt die Paprikapflanze aus Süd- bzw. Mittelamerika.
- Heutige Anbauländer sind Ungarn, Spanien, Südfrankreich, Italien und Rumänien sowie zahlreiche mittel- und südamerikanische Länder.
- In Westeuropa ist Paprika nach Pfeffer das zweitbeliebteste Gewürz.
- Zur Herstellung des Paprikapulvers werden die Schoten von Hand geerntet und zum Trocknen auf Schnüren aufgefädelt oder auf Trockenböden ausgelegt und regelmäßig gewendet. Fruchtfleisch und Samen werden separat getrocknet. Nach 4 bis 6 Wochen ist alles vollständig getrocknet und kann gemahlen werden.
- Die geschmackliche Bandbreite von Paprikapulver reicht von intensiv-süßlich bis bitter-scharf.
- Grundsätzlich gilt für Paprikapulver: Je intensiver die Farbe, desto milder ist der Geschmack.
- Wir unterscheiden die Paprikasorten Delikatess (= intensiv süßlich, fruchtig, ohne Schärfe), Edelsüß (= süßlich, minimal scharf), Süß (= süßlich, mit feinherben Noten und leichter Schärfe), Halbsüß (= schwach süßlich, leicht scharf), Rosen (= kräftig scharf und herb) und Merkantil- oder Königspaprika (= sehr scharf, bitter).
- Paprikapulver edelsüß ist bei uns am bekanntesten und ist die meist verkaufte Sorte.
Gewürzpaprika wird allem als Pulver angeboten, seltener in Flockenform. - Um das Verklumpen von Paprikapulver zu vermeiden, kann dieses einmal monatlich mit Löffel oder Gabel durchgemischt werden. Bereit entstandene Klumpen können so auch wieder zerdrückt werden.
- Paprika ist vor allem auch für die ungarische Küche bekannt und berühmt. Deshalb trifft man Paprika besonders in den Gerichten ungarischer Abstammung, wie z.B. Gulasch.
- Sein volles Aroma entwickelt Paprika im Zusammenspiel mit Fett.
- Die hohe Kunst des Paprika-Würzens nennt man Paprizieren. Damit wird auch der Vorgang des Röstens von Paprikapulver in heißem Fett beschrieben. Man streut das Pulver ins heiße Fett ein, bratet es kurz an und löscht es mit Wein oder verdünntem Essig ab.
- Der türkische so genannte Blättchenpfeffer ist ein beliebtes Streugewürz zum nachträglichen Würzen bei Tisch. „Pul Biber“ besteht aus grob zerstoßenen oder schärferen Paprikaflocken, oft mit bis zu 20% Salz vermischt.
- Ein Qualitätskriterium beim Paprikapulver sind die ASTA-Grade, welche aufgrund der Farbintensität festgelegt werden. Diese sind in der Regel aber nicht auf der Gewürzverpackung für Endverbraucher angegeben.
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte Tipps und mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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