
Wissenschaftlicher Name: Laurus nobilis
Andere Namen: Suppenblatt, Gewürzlorbeer
Englisch: bayleaf
Gattung: Lorbeeren (Laurus)
Familie: Lorbeergewächse (Lauraceae)
Ursprüngliche Heimat: vermutlich Vorderasien
Anbauländer: Mittelmeerraum, insbesondere Türkei und Griechenland
Verwendung: Heil- und Gewürzpflanze
Angebotsformen: meist ganze getrocknete Blätter, auch geschnitten oder gemahlen. Ganze frische Blätter am Zweig.
Getrocknete Lorbeerblätter Farbe: olivgrün und matt
Getrocknete Lorbeerblätter Duft: intensiv würzig-süßlich, kampferartig und an Muskatnuss erinnernd
Geschmack: würzig herb
Bitterstoffe: Ganz frische Lorbeerblätter schmecken bitter, nach 1–2 Tagen reduziert sich die Bitternote. Bei der Trocknung verschwindet der bittere Geschmack teilweise, der Eigengeschmack tritt dadurch stärker hervor.
Passt besonders gut zu: deftigen Speisen, die länger kochen oder schmoren müssen. Zu Fleisch, Brühen, Suppen, Eintöpfen, Sauerkraut, Rotkohl, Hülsenfrüchten, Sauerbraten, Pökelfleisch, Sülzen, Pasteten, Terrinen, Fisch und Muscheln im Sud gegart, Desserts mit Orangen, Aprikosen oder Äpfeln.
Verträgt sich besonders mit den Gewürzen: Pfeffer, Piment, Wacholder, Gewürznelken, Thymian, Fenchel, Anis, Muskatnuss, Macis
Lorbeerblätter lange mitkochen: da sie ihre ätherischen Öle nur langsam abgeben
Lorbeerfrüchte: ca. 1 cm groß und schwarzblau
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Flavonoide, Bitterstoffe, Borneol, Valeriansäure
Lorbeeröl: wird aus den Lorbeerfrüchten gewonnen und dient medizinisch zum Einreiben zur Behandlung von Prellungen, Verstauchungen, rheumatischen Beschwerden und Hämatomen. Es wird auch in der Aromatherapie und als Mittel gegen Insekten verwendet.
Kräutermischung: fester Bestandteil des „Bouquet garni“. Das Kräutersträußchen wird zum Aromatisieren von Bouillon, Suppen, Eintöpfen und Schmorgerichten verwendet.
Heilwirkung Lorbeer: Unterstützt den Verdauungsapparat, hilft bei Blähungen, entzündungshemmend, schleimlösend, appetitanregend.
Nebenwirkungen: Es sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt. In der Schwangerschaft soll Lorbeer aber nur in Maßen verwendet werden.
Zur Stärkung der Abwehrkräfte: Ziegenmilch mit Lorbeerblättern kochen.
Antike Symbolik: Die runde Form des Lorbeerkranzes steht für Vollkommenheit, die immergrüne Erscheinungsform des Lorbeerstrauches für Beständigkeit und Unsterblichkeit.
Lorbeerkranz: schmückte einst Dichter, Sportler und Kriegshelden. Er ist ein Symbol für Ruhm, Sieg und Frieden.
Antikes Griechenland: Die Blätter der Lorbeere waren dem Gott Apoll geweiht. Lorbeerblätter galten als Symbol der gesundheitlichen und moralischen Reinigung sowie der Sühne.
Trance und Bewusstseinsstörung: es wurde behauptet, aber bis heute nicht wissenschaftlich belegt, dass der Verzehr von größeren Mengen Echter Lorbeer dazu führt.
Priesterinnen des Orakels von Delphi: ihre Visionen wurden angeblich durch den Genuss von Lorbeer beeinflusst.
Im Mittelalter: Lorbeer galt als Heilmittel gegen die Pest und sollte vor Zauber und Feuer schützen.
Wichtiger Hinweis: Allfällige in diesem Artikel angeführte Tipps und mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und Zubereitungen sind nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen und ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.
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