Ing­wer hat nicht nur im asia­ti­schen Raum eine Jahr­tau­sen­de alte Tra­di­ti­on, auch in Mit­tel­eu­ro­pa ist er bereits sehr gut als Gewürz und Heil­pflan­ze eta­bliert. Als Heil­mit­tel wur­de Ing­wer heu­er offi­zi­ell gewür­digt. Vom Ver­ein NHV Theo­phras­tus wur­de Ing­wer als Heil­pflan­ze 2018 gewählt. Tat­säch­lich beinhal­tet das Rhi­zom über 160 ver­schie­de­ne Inhalts­stof­fe, die sich posi­tiv auf die Gesund­heit aus­wir­ken können.

Jahrtausende alte Tradition

Ing­wer zählt zu den ältes­ten Gewürz- und Heil­pflan­zen über­haupt. In Chi­na wur­de er bereits vor 3.000 Jah­ren kul­ti­viert. Laut Über­lie­fe­run­gen wur­de die Pflan­ze schon Jahr­tau­sen­de vor Chris­tus in einem chi­ne­si­schen Buch als kräf­ti­gend erwähnt. Auch vom chi­ne­si­sche Phi­lo­soph Kon­fu­zi­us (500 v. Chris­tus) wird berich­tet, dass Ing­wer in kei­nem sei­ner Gericht feh­len durfte.

In Euro­pa wur­de im 1. Jahr­hun­dert nach Chris­tus vom grie­chi­schen Arzt Dio­s­ku­r­i­des die ver­dau­ungs­för­dern­de Wir­kung von Ing­wer beschrie­ben. Im 12. Jahr­hun­dert erwähn­te ihn auch Hil­de­gard von Bin­gen. Para­cel­sus beschrieb Ing­wer im 16. Jahr­hun­dert als Heil­pflan­ze zur inner­li­chen und äußer­li­chen Verwendung.

Wunderknolle

Die Scharf­stof­fe Gin­ge­rol und Sho­gaol geben dem Ing­wer sei­ne cha­rak­te­ris­ti­sche Wür­ze und sol­len zudem eine Rei­he von Wir­kun­gen haben. Auch die ent­hal­te­nen äthe­ri­schen Öle, wie Zin­gi­beren, Zin­gi­be­rol, Cur­cu­men und beta-Eudes­mol, und die Inhalts­stof­fe Vit­amin C, Magne­si­um, Eisen, Kal­zi­um, Kali­um, Natri­um und Phos­phor machen den Ing­wer zu einer Heilpflanze.

Fol­gen­de posi­ti­ve Wir­kun­gen wer­den dem Ing­wer zugeschrieben:

  • Anti­bak­te­ri­el­le und anti­vi­ra­le Wirkung
  • Befrei­ung der Atem­we­ge bei Erkältung
  • Lin­de­rung von Übelkeit
  • Lin­de­rung von Brech­reiz und Erbrechen
  • Bei Reiz­ma­gen und Blähungen
  • Appe­tit­an­re­gen­de Wirkung
  • Kreis­lauf­an­re­gend
  • Cho­le­ste­rin­sen­kend
  • Lin­de­rung von Schmer­zen, wie zum Bei­spiel Kopf­schmer­zen, Arthro­se und Rheuma
  • Lin­de­rung von Periodenkrämpfen
  • För­de­rung der Milch­pro­duk­ti­on bei stil­len­den Müttern
  • Beru­hi­gen­de Wir­kung auf Babys, die Ing­wer über die Mut­ter­milch aufnehmen
  • För­dert die Durchblutung

Wich­ti­ger Hin­weis: All­fäl­li­ge in die­sem Arti­kel ange­führ­te Tipps und mög­li­che Heil­wir­kun­gen von Pflan­zen und Zube­rei­tun­gen sind nicht als ärzt­li­che Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu ver­ste­hen und erset­zen kei­nes­falls die fach­li­che Bera­tung durch einen Arzt oder Apotheker.

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