Kori­an­der zählt zu den ältes­ten Küchen­kräu­tern der Welt und hat in der asia­ti­schen Küche einen hohen Stel­len­wert. Kori­an­der­grün und Samen sind vom Geschmack und Geruch her sehr unter­schied­lich und ver­lei­hen den Spei­sen einen unver­kenn­ba­ren Geschmack. Kori­an­der ist jedoch nicht nur ein Küchen­kraut, son­dern auch eine Heil­pflan­ze. Es wird bereits seit der Zeit des anti­ken Ägyp­tens in der Pflan­zen­heil­kun­de ver­wen­det. Die zahl­rei­chen sekun­dä­ren Pflan­zen­stof­fe tun dem mensch­li­chen Orga­nis­mus ein­fach gut.

Inhaltsstoffe von Koriander

Nach Anga­ben des US Depart­ment of Agri­cul­tu­re (USDA) Natio­nal Nut­ri­ent Data­ba­se ent­hal­ten zwei Ess­löf­fel gemah­le­ner Kori­an­der­sa­men 30 Kalo­rien, 1,2 Gramm Pro­te­ine, 1,8 Gramm Fett und 5,6 Gramm Koh­le­hy­dra­te (davon 4 Gramm Bal­last­stof­fe und 0 Gramm Zucker). Die­se 2 Ess­löf­fel lie­fern 68% der täg­li­chen Vit­amin-K-Anfor­de­run­gen, 10% Eisen, 8% Kal­zi­um, und 4% Vit­amin C.

Die Samen des Kori­an­ders ent­hal­ten Kori­an­der­öl, ca. 0,3–2% äthe­ri­sches Öl (Ole­um cori­an­dri aethe­re­um, destil­la­tum), wel­ches über­wie­gend aus den Monoter­penen; Lina­lool, Cam­pher, γ‑Terpin und α‑Pinen u. a. besteht. Die Zusam­men­set­zung vari­iert je nach Rei­fe­sta­di­um der Samen. Der Samen ent­hält zudem ca. 13–23 % fet­tes Öl (Ole­um cori­an­dri) des­sen Tri­gly­ce­ri­de über­wie­gend aus Estern mit der Petro­se­lin­säu­re, Lin­ol- und Ölsäu­re bestehen. Das Kraut und die Wur­zeln ent­hal­ten eben­falls äthe­ri­sches Öl, das zu 85–95 % aus ali­pha­ti­schen Alde­hyden besteht, aller­dings sehr wenig, nur ca. 0,1–0,25 %.

Koriander gegen Magen-Darm-Beschwerden

Am bekann­tes­ten ist die Anwen­dung von Kori­an­der bei Pro­ble­men im Magen-Darm-Bereich. In Ayur­ve­da und in der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin (TCM) wird Kori­an­der schon lan­ge bei Ver­dau­ungs­be­schwer­den ange­wen­det. Die gesund­heits­för­dern­den Phy­to­nähr­stof­fe und äthe­ri­schen Öle hel­fen dem­zu­fol­ge bei Blä­hun­gen, Durch­fall und Reiz­darm. Schon eine Tas­se Kori­an­der­tee soll Abhil­fe bei sämt­li­chen leich­ten Magen-Darm-Beschwer­den leis­ten. Der Ver­zehr von fri­schen Kori­an­der­blät­tern regt hin­ge­gen den Appe­tit an.

Koriander bei chronischen Entzündungskrankheiten

Die im Kori­an­der ent­hal­te­nen Anti­oxi­dan­ti­en hel­fen bei Ent­zün­dungs­er­schei­nun­gen wie Arthri­tis und Rheu­ma. Beson­ders wirk­sam soll in die­sem Bereich das kon­zen­trier­te Kori­an­der­blatt­ex­trakt sein, aber auch die Kori­an­der­sa­men kön­nen Abhil­fe ver­schaf­fen. Die im Kori­an­der ent­hal­te­nen Wirk­stof­fe 1,8‑Cineol und Lin­ol­säu­re lin­dern auf­grund von rheu­ma­ti­schen Erkran­kun­gen und Arthri­tis auf­tre­ten­de Schwel­lun­gen. Durch Nie­ren­pro­ble­me ver­ur­sach­te Was­ser­ein­la­ge­run­gen wer­den durch die ent­wäs­sern­de Wir­kung des Kori­an­ders eben­falls gemildert.

Koriander bei Infektionen

Das aus den Kori­an­der­sa­men gewon­ne­ne äthe­ri­sche Kori­an­der­öl gilt als star­ker Keim­be­kämp­fer, der es sogar mit mul­ti­re­sis­ten­ten Kran­ken­haus­kei­men auf­neh­men kön­nen soll. Das in den Samen ent­hal­te­nen Dode­ca­nal ist wirk­sam gegen diver­se schäd­li­che Bak­te­ri­en. Kori­an­der­blät­ter ent­hal­ten Lina­lool, dem eine anti­mi­kro­biel­le, also eine bak­te­ri­en- und pilz­feind­li­che Wir­kung zuge­schrie­ben wird. Dar­über hin­aus ent­hält das Kori­an­der­grün Dode­ce­nal und etwa ein Dut­zend wei­te­re anti­bio­tisch wir­ken­de Kom­po­nen­ten. Die grü­ne Pflan­ze lie­fert auch noch Anti­oxi­dan­ti­en und Chlo­ro­phyll, wel­che unser Immun­sys­tem stär­ken und gegen Ent­zün­dun­gen helfen.

Koriander bei Entgiftungskuren

Kori­an­der wird zu den wirk­sams­ten natür­li­chen Mit­teln zur Ent­gif­tung des Orga­nis­mus gezählt. Es bin­det die Mole­kü­le von Gif­ten und Schwer­me­tal­len und lei­tet sie aus dem Kör­per aus. Die­se Schwer­me­tal­le neh­men wir unwei­ger­lich über die Luft, das Trink­was­ser und Nah­rungs­mit­tel auf. Toxi­sche Metal­le wie Queck­sil­ber, Cad­mi­um, Blei und Alu­mi­ni­um lagern sich im Gewe­be ab und schwä­chen das Immun­sys­tem. Lang­fris­tig kann dies zu Krank­hei­ten wie Alz­hei­mer oder Krebs führen.

Fazit: Mit Kori­an­der ist gegen vie­le Beschwer­den ein Kraut gewach­sen. Und dar­über hin­aus schmeckt es auch noch!

Wich­ti­ger Hin­weis: All­fäl­li­ge in die­sem Arti­kel ange­führ­te Tipps und mög­li­che Heil­wir­kun­gen von Pflan­zen und Zube­rei­tun­gen sind nicht als ärzt­li­che Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu ver­ste­hen und erset­zen kei­nes­falls die fach­li­che Bera­tung durch einen Arzt oder Apotheker.

Das könnte dich auch interessieren:

Petersilie – Gewürz des Monats April

Petersilie – Gewürz des Monats April

Unser Gewürz des Monats April ist eines der am meis­ten ver­brei­te­ten Küchen­kräu­ter. Die Peter­si­lie besticht durch ihr typi­sches Aro­ma und die gesun­den Inhalts­stof­fe. Fami­lie der Peter­si­lie Die Peter­si­lie wird bei uns auch Peter­sil genannt und ist dar­über hin­aus unter…

Das Curryblatt als das Geheimnis indischer Heilkunst

Das Curryblatt als das Geheimnis indischer Heilkunst

Cur­ry­blät­ter sind ein fes­ter Bestand­teil der süd­in­di­schen Küche. Das fruch­tig-wür­zi­ge Aro­ma run­det indi­sche Spei­sen mit Fisch und Geflü­gel sowie mit nahe­zu allen Gemü­se­sor­ten und Hül­sen­früch­ten per­fekt ab. Doch nicht nur wegen sei­ner Würz­kraft erfreut sich das…

Curryblätter – Gewürz des Monats März

Curryblätter – Gewürz des Monats März

Unser aktu­el­les Gewürz des Monats ist eine Berei­che­rung für jede gute Küche und birgt ein Geheim­nis indi­scher Heil­kunst. Hier erfährst du mehr über die herb-wür­zi­gen Cur­ry­blät­ter! Hei­mat der Cur­ry­blät­ter Cur­ry­blät­ter (eng­lisch cur­ry lea­ves) wach­sen auf dem Currybaum…