Unser aktu­el­les Gewürz des Monats ist eine Berei­che­rung für jede gute Küche und birgt ein Geheim­nis indi­scher Heil­kunst. Hier erfährst du mehr über die herb-wür­zi­gen Curryblätter!

Heimat der Curryblätter

Cur­ry­blät­ter (eng­lisch cur­ry lea­ves) wach­sen auf dem Cur­ry­baum („Ber­ge­ra koe­ni­gii“), wel­cher zur Fami­lie der Rau­ten­ge­wäch­se gehört. Der Baum ist im tro­pi­schen bis sub­tro­pi­schen Asi­en behei­ma­tet, vor allem auf dem gesam­ten indi­schen Sub­kon­ti­nent bis an die Aus­läu­fer des Hima­la­yas und in Sri Lan­ka. Anbau­ge­bie­te sind Sri Lan­ka, Nepal, Kam­bo­dscha, Myan­mar, Laos, Viet­nam und Chi­na. In Indi­en wird das wür­zi­ge Gewächs vor allem pri­vat ange­baut und nur im gerin­gen Umfang kom­mer­zi­ell kultiviert.

Currybaum

Der Cur­ry­baum wächst in Höhen­la­gen bis 1.500 Meter als Baum oder Strauch und erreicht eine Wuchs­hö­he von vier bis sechs Metern, die Kro­ne ist bis zu vier Meter breit. Der Stamm mit dun­kel­grau­er Rin­de erreicht einen Durch­mes­ser von bis zu 40 cm. Auf Blatt­stie­len wach­sen bis zu 31 unpaa­ri­ge, gefie­der­te Blätt­chen. Die Blät­ter sind dun­kel­grün, läng­lich und 2–5 cm groß. Klei­ne, creme­wei­ße, fünf­zäh­li­ge Blü­ten bil­den ris­pi­ge Blü­ten­stän­de. Die Früch­te des Cur­ry­bau­mes sind 1 bis 1,5 cm groß, glän­zend und schwarz-vio­lett. Sie sind ess­bar und haben einen süß­li­chen Geschmack. Vor dem Ver­zehr soll­te man jedoch die ein bis zwei gif­ti­gen Samen entfernen.

Aroma und Geschmack Curryblatt

Fri­sche Cur­ry­blät­ter haben ein fri­sches und ange­nehm fruch­ti­ges Aro­ma. Dazu kommt eine zitrus­ar­ti­ge und fein-rau­chi­ge Note. Die getrock­ne­ten Blät­ter haben einen Teil des Aro­mas ein­ge­büßt, aber sie rie­chen immer noch ange­nehm süß­lich und fein-krau­tig. Der Geschmack der Blät­ter ist fein und gleich­zei­tig sehr kom­plex, sodass sie sehr gut als Sin­gle-Gewürz neben Salz und Pfef­fer oder Chi­li ver­wen­det wer­den können.

Kochen mit Curryblättern

Um das vol­le Aro­ma aus den Cur­ry­blät­tern raus­zu­ho­len, soll­ten sie in hei­ßem Öl oder Ghee ange­bra­ten wer­den. Die rest­li­chen Zuta­ten erst danach zuge­ben. Da die Blät­ter sehr dünn sind, kön­nen sie mit­ge­ges­sen wer­den und brau­chen nicht aus dem fer­ti­gen Gericht ent­fernt wer­den. Auf­grund des run­den und deut­li­chen Aro­mas pas­sen sie in vie­len Spei­sen als Gewürz neben Salz und Chi­li. Außer­dem har­mo­nie­ren Cur­ry­blät­ter mit brau­nem Senf, Tama­rin­de, schwar­zen Pfef­fer, Kori­an­der, Kur­ku­ma, Kreuz­küm­mel und Bockshornklee.

Gerichte mit Curryblättern

Cur­ry­blät­ter sind in der süd­in­di­schen und sri-lan­ki­schen Küche sehr beliebt. Die Blätt­chen pas­sen zu indi­schen Gerich­ten mit Fisch und Geflü­gel und nahe­zu allen Gemü­se­sor­ten und Hül­sen­früch­ten. Auch die Kom­bi­na­ti­on von Cur­ry­blät­tern mit Kokos und Tama­rin­de sind sehr beliebt. Für Dal­ge­rich­te wer­den oft Cur­ry­blät­ter mit Chi­li und schwar­zem Senf­sa­men ver­wen­det, für Reis­ge­rich­te Cur­ry­blät­ter mit fein gerie­be­nen Kokos­fleisch, Tama­rin­de und Chi­li. Cur­ry­blät­ter kön­ne auch als Tee auf­ge­gos­sen werden.

Curryblatt-Pulver

In Indi­en gibt es auch Cur­ry­blatt-Pul­ver zu kau­fen. Dies ist ein Würz­pul­ver aus in Fett gebra­te­nen, zer­sto­ße­nen Cur­ry­blät­tern. Es wird zur Ver­fei­ne­rung von Reis­ge­rich­ten, Parat­has (das sind gefüll­te Fla­den­bro­te) und vie­lem mehr ver­wen­det. Das Aro­ma des Pul­vers ist weni­ger inten­siv als das der fri­schen Blät­ter. Das Cur­ry­blatt-Pul­ver hat nichts mit dem west­li­chen Cur­ry­pul­ver zu tun. Jedoch fin­det sich das Cur­ry­blatt in vie­len Curry-Mischungen.

Curryblatt & Ayurveda

In Indi­en wird das Cur­ry­blatt nicht nur wegen sei­ner Würz­kraft, son­dern auch als Heil­mit­tel geschätzt. War­um das so ist und wie das Cur­ry­blatt in der ayur­ve­di­schen Küche ver­wen­det wird, erfährst du in einem unse­rer nächs­ten Blog­ein­trä­ge. Also blei­be dran an unse­rem wür­zi­gen Blog!

Wich­ti­ger Hin­weis: All­fäl­li­ge in die­sem Arti­kel ange­führ­te Tipps und mög­li­che Heil­wir­kun­gen von Pflan­zen und Zube­rei­tun­gen sind nicht als ärzt­li­che Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu ver­ste­hen und erset­zen kei­nes­falls die fach­li­che Bera­tung durch einen Arzt oder Apotheker.

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