Die Gewürz­mi­schung Garam Masa­la stammt aus der indi­schen Küche und heißt über­setzt so viel wie „hei­ßes Gewürz“. Es gibt kei­ne uni­ver­sell gül­ti­ge Koch­an­lei­tung, viel­mehr hat jede Fami­lie ihr eige­nes Rezept. Tra­di­tio­nell ent­hält Garam Masa­la Gewür­ze, die nach der ayur­ve­di­schen Heil­kun­de den Kör­per erhit­zen. Dazu zäh­len unter ande­rem schwar­zer Kar­da­mom, Zimt, schwar­zer Pfef­fer und Kreuz­küm­mel. In moder­ne­ren Mischun­gen sind auch Gewür­ze ent­hal­ten, die eher eine küh­len­de Wir­kung haben, so wie Fen­chel oder grü­ner Kar­da­mom. Schär­fe wird durch die Zuga­be von Chi­li erreicht, auch Kori­an­der­sa­men oder Safran kön­nen der indi­schen Mischung bei­gemengt werden.

Masala

Als Masa­la wer­den ver­schie­de­ne Gewürz­zu­be­rei­tun­gen in der indi­schen Küche bezeich­net. „Masālā“ bedeu­tet all­ge­mein „Zuta­ten“ oder „Gewürz(e)“. Der Begriff wird häu­fig für fer­tig zusam­men­ge­stell­te Gewürz­mi­schun­gen ver­wen­det. Es gibt drei bekann­te Masa­la-Mischun­gen, wobei es bis jetzt nur Garam Masa­la in die euro­päi­schen Koch­töp­fe geschafft hat. Chat Masa­la ist eine fruch­ti­ge Gewürz­mi­schung für Sala­te, Sau­cen und Süß­spei­sen. Tan­du­ri Masa­la wir für Mari­na­den ver­wen­det. Der Begriff „Masa­la“ kommt zum Bei­spiel auch in Zusam­men­set­zun­gen wie „Masa­la Chai“, dem indi­schen Gewürz­tee oder „Masa­la Dosa“, einem süd­in­di­schen Reis­pfann­ku­chen vor.

Garam Masala & Ayurveda

Ursprüng­lich stammt Garam Masa­la aus dem Nor­den Indi­ens, dort ist es bis heu­te am wei­tes­ten ver­brei­tet. Die Gewürz­mi­schung hat ihre Wur­zeln in der ayur­ve­di­schen Leh­re. Ayur­ve­da bedeu­tet aus dem Sans­kirt über­setzt „Wis­sen vom Leben“. In die­ser tra­di­tio­nel­len indi­schen Heil­kunst wer­den Gewür­ze nach ihren kör­per­li­chen Aus­wir­kun­gen eingeteilt.

In Garam Masa­la fin­den sich vor allem Gewür­ze wie­der, die eine erhit­zen­de Wir­kung auf den Kör­per haben. Die­se Gewür­ze brin­gen nicht nur Schär­fe ins Essen, son­dern haben auch eine posi­ti­ve Wir­kung auf den Ver­dau­ungs­pro­zess. Die Darm­tä­tig­keit wird ange­regt, was sich in wei­te­rer Fol­ge posi­tiv auf das Kör­per­ge­wicht aus­wir­ken kann. Dar­über hin­aus haben die im Garam Masa­la ver­wen­de­ten Gewür­ze eine anti­bak­te­ri­el­le Eigen­schaft und kön­nen die Durch­blu­tung anre­gen. Nicht zuletzt wird die Gewürz­mi­schung auch wegen der ent­span­nen­den, gemüts­auf­hel­len­den und aphro­di­sie­ren­den Wir­kung geschätzt.

Heiße Küche

Doch nicht nur wegen der erhit­zen­den Wir­kung im Kör­per bedeu­tet Garam Masa­la hei­ßes Gewürz. Die Mischung wird auch durch die Zube­rei­tung im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes heiß. Die ver­wen­de­ten Gewür­ze wer­den vor der Ver­men­gung nicht nur gemah­len, son­dern auch gerös­tet. Tra­di­tio­nell erhitzt man die ver­schie­de­nen Gewür­ze unzer­klei­nert in einer Pfan­ne ohne Öl zwei bis drei Minu­ten lang. So wer­den die äthe­ri­schen Öle und Geschmacks­stof­fe frei­ge­setzt. Erst nach der Abküh­lung sol­len die Gewür­ze in einem Mör­ser zer­sto­ßen oder in einer Gewürz­müh­le gemah­len wer­den. Auch eine Vari­an­te mit unzer­klei­ner­ten gan­zen Gewür­zen ist mög­lich. Gut ver­schlos­sen ist Garam Masa­la meh­re­re Mona­te lang haltbar.

Garam Masala in der Küche

Die ver­schie­de­nen Arten von Masa­la bil­den eine der wich­tigs­ten Grund­la­gen der indi­schen Küche. Die hei­ße Mischung lie­fert den Grund­ge­schmack einer Spei­se und wird eher spar­sam ver­wen­det. Garam Masa­la kann auf ver­schie­dens­te Wei­se ein­ge­setzt wer­den. Die Mischung kann zu Beginn des Koch­vor­gangs in hei­ßem Fett ange­rös­tet wer­den, meis­tens wird Garam Masa­la jedoch erst am Ende hinzugeben.

Sehr oft wird die hei­ße Gewürz­mi­schung bei klas­si­schen Cur­rys ver­wen­det. Das bekann­te indi­sche Ein­topf­ge­richt bekommt mit der Garam Masa­la Mischung qua­si den letz­ten Fein­schliff. Neben dem Abschme­cken von Gerich­ten wird die Mischung auch zum Mari­nie­ren von Fleisch ver­wen­det. Vor allem Geflü­gel ver­leiht Garam Masa­la in Kom­bi­na­ti­on mit Joh­gurt oder Öl eine beson­de­re pikan­te Note. Dar­über hin­aus las­sen sich exo­ti­sche Sup­pen oder Dips aus Frisch­kä­se mit Garam Masa­la verfeinern.

Neben der Ver­wen­dung bei Spei­sen bie­tet Garam Masa­la in Kom­bi­na­ti­on mit Schwarz­tee ein beson­de­res Geschmacks­er­leb­nis. Der Geschmack des Tees wird durch die Gewür­ze deut­lich inten­si­ver und typisch indisch. Durch die Zuga­be von Zucker oder Sah­ne wird der star­ke Geschmack für gewöhn­lich etwas abgemildert.

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